29.05.2014

way of council



mit vier intentionen sprechen:

  • vom herzen sprechen - to speak from the heart 
  • mit dem herzen hören ohne zu beurteilen - to listen from the heart without judgement 
  • dann sprechen, wenn man herzklopfen verspürt - to speak spontaneously without planning 
  • das sagen, was man sagen will, ohne viel drum herum zu reden - keep it lean 
das ist ein council. der große rat. menschen sitzen im kreis zusammen. und reden. und hören zu. und irgendwie tut sich dann etwas. in diesem setting. ehrlicher, authentischer raum wird möglich.
There is a magic and mystery to the way of council that emerges as each person in the group aspires to speak and listen from the heart; empathy grows, revealing the deepest love, truth, hurt and pain of each participant. This brings about a healing and a deepening of consciousness, and for this reason the practice can serve and support the world we live in today. This form of council leads to a deepened sense of our interconnectedness with each other and with our environment. And if peace and healing can be found inside our own hearts and souls, then it means we have an integral part to play in creating social justice and restoring our relationship with our environment. (http://www.ancienthealingways.co.uk/way-of-council/ )
ein buch, das ich lesen will: http://www.arbor-verlag.de/buch/der-große-rat

27.05.2014

vom spielen und nicht-erziehen

gestern im kurs ging es um die geschichte der kinderläden und elternverwalteten kindergruppen und um die anti-pädagogik. sie interessiert mich besonders!
die antipädagogik richtet sich gegen eine erziehung vom erwachsenen ausgehend und sieht im kind einen vollwertigen und gleichberechtigten menschen. das motto ist demnach "unterstützen statt erziehen". in einem geschützten raum dürfen kinder erfahrungen sammeln, kreativ sein, mitbestimmen. sie müssen nicht funktionieren oder brav sein. ihre gefühle und bedürfnisse werden ernst genommen. gleich berechtigt. 
diese menschensicht gefällt mir ausgesprochen gut!
ein paar weitere gedanken...
.... bewegung und körperlichkeit sind zentral um energie einzusetzen und abzubauen. bei der wut fließt viel energie in die hände. tatkräftige spiele und tätigkeiten, wie klettern oder töpfern oder raufen können gut tun.
... frei spielen dürfen. ohne reglementierungen...
... das einzig sinnvolle an prüfungen ist, zu zeigen, was mensch gelernt hat. und zu sehen, was mensch noch lernen kann, wenn mensch es will. jeglicher druck hindert lernen. fehler machen muss willkommen sein. ohne "fehler" kein lernen. ohne fallen kein gehen lernen. prüfungen als feste... 


22.05.2014

streiten wertschätzen?!

in der kindergruppe bin ich sehr gerne. ich mag es, mit den kindern zu tun, bücher zu lesen, zu malen, zu bauen, zu singen...
gleichzeitig find ich diese vielen streitereien anstrengend. ich brauch da immer wieder mal ruhe und mehr übung. ich spüre eine unsicherheit, wie ich "richtig" vermittle. (dieses richtig falsch denken würd ich sooooooooo gern lassen... es sitzt so tief und fest...)
ständig weint irgendjemand. vielleicht kann auch das mein lernfeld sein. nicht immer happy sein müssen. sondern weinen. und sich aufführen. nicht als ziel haben, diese streitereien zu vermeiden sondern sie angehen. und vermitteln. mediatorin werden. übersetzerin.
"was hast du gesehen?"
"was fühlst du?"
"was würde dir jetzt gut tun - was brauchst du?"
"hast du eine idee, was wir jetzt tun können, damit ...?"

und noch was zur wertschätzung:
"solange unsere absicht hinter allem loben, belohnen und positiven bewerten darin besteht, dass das kind uns zuliebe ein bestimmtes verhalten wiederholt oder lässt, nehmen wir dem kind die freude, etwas für sich selbst zu tun. wir schaffen abhängigkeiten statt eigenverantwortung, wenn wir bewertung statt feedback und belohnung statt wertschätzung einsetzen.... mädchen und jungen sollten sich mit ihren eigenen leistungen zufrieden fühlen. ständige bewertungen von außen bringen sie nur zum nachdenken darüber, was andere über sie denken." (ich will verstehen was du wirklich brauchst, gaschler)

14.05.2014

jenseits von richtig und falsch...

am wochenende hab ich mich in gewaltfreier kommunikation geübt. und darin geübt, meine richtig-falsch-urteile als wegweiser und hinweiser zusehen, sie zeigen mir, dass da etwas nicht stimmig ist. sie sagen nicht mehr: "achtung, achtung, sie denkt anders. sei auf der hut. du hast eine andere sichtweise. zieh dich lieber zurück und sei verunsichert."
irgendwie nehme ich oft an, andere menschen müssen so denken und handeln wie ich, damit ich mich ihnen stark verbunden fühle. dann sag ich "ja, voll, das seh ich genauso!" dann bekomme ich anerkennung von außen. weil ich mein verhalten mit hilfe des verhaltens der anderen bewerte: "warum macht die das nicht so? ist es ok, was ich mache? sollte ich lieber etwas anders machen?"
und nun bin ich am erkennen, dass die verbundenheit mit anderen nicht aus der selben meinung kommen muss - eine meinung haben ist nur eine strategie für verbundenheit. das selbe tun ist auch nur eine strategie.
verständnis macht nähe möglich. empathisch sein ist das werkzeug: was fühlst du? welche bedürfnisse versuchst du dir grad zu erfüllen?
auch mir selbst gegenüber...
zum beispiel: "ah... ich trau mich grad nicht zu sagen, was ich mir denke, weil ich gern von euch angenommen werden will und nicht weiß, wie das bei euch ankommt. und gleichzeitig sehne ich mich danach, beizutragen und wirklich dabei zu sein."
verstehen heißt nicht, einverstanden zu sein.
ich kann vielleicht verstehen, warum jemand gewalttätig gehandelt hat. das bedeutet aber nicht, dass ich das gut heiße oder mit dem verhalten einverstanden bin.
und verstehen kann ich nur, wenn ich mich wirklich auf die andere person einlasse. und mit ihr rede. sie höre. und zu wort kommen lasse. in dialog trete.
jenseits von richtig und falsch gibt es einen ort. dort treffen wir uns. (rumi)

08.05.2014

gedankenschnipsel...

... nicht arbeiten müssen. sondern leben. und dafür alles bekommen, was man braucht. auch geld.
... gesundheit stärken. indem die innere freiheit gefördert wird.
... lernen heißt fehler machen dürfen. fehler willkommen heißen.
... nicht korrigieren. nicht eingreifen.
... mit einer offenen, wissbegierigen haltung der anderen gegenüber treten. im bewusstsein, nichts zu wissen. nachfragen. ohne interpretation. ohne lösungsvorschlag. einfach da sein. aktiv zu hören. und den anderen zu mehr klarheit verhelfen.
... sich nicht über die anderen stellen. nicht verurteilen und schiedsrichter sein. sondern beide sehen.
... eigenes erleben in der natur ermöglichen. eigenen ausdruck finden.
... kinder sprechen die persönliche sprache. sie sprechen ohne nachzudenken, wie etwas ankommt. wenn sie etwas wollen, wollen sie. wenn sie traurig sind, sind sie traurig. egal wann und wo und vor wem. die erwachsenen sprechen in der sozialen sprache. sie versuchen immer höflich und angepasst zu sein. bitte und danke und entschuldigung zu sagen.
... sich überlegen, wer den eigentlich das problem hat. der oder diejenige hat auch die komptenz, es zu lösen.
... als erziehende keine front gegenüber den kindern bilden. nicht "wir machen das so" sondern "ich fürchte mich da jetzt".
... fragen stellen statt vorschläge machen. "was könnte dir denn helfen?" "kanns sein, dass du traurig bist?"
... loslassen. ganz im moment sein.

05.05.2014

feiern und bedauern

angesichts des enormen ausmaßes an gesellschaftlicher veränderung, der wir gegenüberstehen - veränderung, die wir gerne erleben möchten -, gibt es nur eine möglichkeit, von der ich vorhersage, dass sioe uns die größtmögliche hoffnung und kraft schenken wird, die uns zu veränderungen befähigen: sorgen wir dafür, dass wir lernen zu feiern. bauen wir das feiern in unser tägliches leben ein und handeln wir aus dieser energie heraus. das steht an erster stelle. andernfalls werden wir überwältigt von der schieren größe der probleme. aus dm geist des feierns heraus werden wir nach meiner erfahrung die enrgie aufbringen, um das zu tun, was nözig ist, um die gesellschaft zu verändern. (m. rosenberg.)

02.05.2014

festung europa

 Hunderte afrikanische Flüchtlinge haben heute versucht, in die spanische Nordafrika-Exklave Melilla zu stürmen. Etwa 150 von ihnen harrten bei dem Versuch, so nach Europa zu gelangen, mehrere Stunden auf der Spitze des sechs Meter hohen Grenzzauns aus. Sie wurden später von der spanischen Polizei nach Marokko zurückgeschickt. (http://orf.at/stories/2228297/)

die eigene heimat verlassen. wollen. müssen.
sich auf den weg machen. in eine ungewisse zukunft. um sich eine zukunft vorstellen zu können.
vielleicht aus wirtschaftlichen gründen. vielleicht weil krieg und ausbeutung herrschen. vielleicht weil es eine sehnsucht nach gesundheit gibt. und eine sorge um die eigenen kinder. einen wunsch in frieden und harmonie leben zu können. ohne täglich angst haben zu müssen...
tausend gründe. alle zulässig.

warum darf man nicht weg? von einem kontinent auf den anderen? warum darf nicht jede und jeder wählen, an welchem ort er und sie das eigene leben leben...
es ist genug für alle da. auf der welt! genug nahrung. genug (wohn)raum. genug geld. genug bildung. genug medizinische versorgung.
alle bedürfnisse können befriedigt werden, weil es genug von allem gibt. genug nähe. genug empathie. genug verbundenheit. genug freiheit.

warum darf ich eigentlich überall hin?
nur ein grund: ich bin hier geboren. bin "österreichische staatsbürgerin". lebe im neunt reichsten land der welt. das alle möglichkeiten bietet. in der eigentlich jede/r nahrung bekommt. ein traum?
und gleichzeitig eine festung. zu der ich einen schlüssel habe. und raus kann. und wieder rein. und wieder raus.
aber die anderen? bleiben an den zäunen europas sitzen. dürfen nicht hinein.
vielleicht haben sie fähigkeiten, die für europa wichtig wären? sich zeigen. singen. mutig sein. etwas angehen, auch wenn es noch so aussichtslos scheint. neue perspektiven und lebenserfahrungen. andere sprachen...

ich wünsche mir eine welt, in der bewegung und freiheit für alle möglich ist. nicht nur für einige wenige.  

01.05.2014

Was ist in dir lebendig?


aufwachen. und mich fragen, was ich tun muss.
müssen. schon in der früh. obwohl ich gar nichts muss. und ich muss doch.

als alternative frag ich mich, was heute in mir lebendig ist.
und es sprudelt. und kribbelt. innerlich.

wissbegier. lust auf tun. auf schaffen. und raus gehen. fotos machen. singen. reisen. nicht unbedingt in andere länder. neue menschen kennen lernen. offen sein. auch in wien. kreieren. tanzen. visionieren. anpacken. springen. eintauchen. schwimmen. lesen. lernen. verstehen.

müssen sitzt also im kopf. die lebendigkeit im herzen.
Ich muss gar nichts. Ich kann mich entscheiden. Und außerdem bin ich ein Mensch. Elia, 3 Jahre