22.08.2014

selbst- und fremdbild... eine späte erkenntnis über das brav sein


nimm rücksicht auf andere. sei lieb. und freundlich. grüße. gib die hand. entschuldige dich. hau niemanden. sei nicht egoistisch. lerne. mach keine fehler. halte ein, was du sagst. sei zuverlässig. ehrlich. und höflich. orientiere dich an anderen. erfülle die erwartungen anderer. sei brav. und liebenswert. streng dich an. spare. lerne. leiste. dann wirst du ein erfolgreiches leben haben. kurz; schule deinen willen, unterdrücke deine gefühle und orientiere dich am außen, damit du glücklich wirst."
das funktioniert und stimmt nicht. ich habs versucht. war das brave mädchen. aber ab dem zeitpunkt, an dem ich mein gewohntes umfeld verlassen habe, auf die philippinen gereist bin, armut und ausbeutung erfahren habe, weiß ich, dass diese formel nicht stimmen kann sondern - im gegenteil - schaden anrichtet. an uns selbst. und anderen. fremdbestimmung und äußere anhäufung bringen stress. unzufriedenheit. orientierungslosigkeit. (und vielleicht wirtschaftswachstum.) 

wie aber weg vom durch andere bestimmten selbswert. also fremdwert. und hin zum selbstwert? durch das malen eines flexiblen selbstbildes... 
... spüren, wie es einem geht.
... sich erlauben, danach zu handeln - ganz egal, was andere denken könnten. (konkreter:reden, wenn man reden will und nicht weil man nicht als schüchtern gelten will. gehen, wenn man gehen will und nicht aus angst bleiben, als unhöflich zu gelten.)
... sich in gelassenheit (vertrauen) üben: wissen, dass das, was ist, genau so sein darf, wie es ist. (statt zu denken, es sollte anders sein). das als abenteuer oder entwicklungsmöglichkeit annhemen. (outside your comfort zone is where the magic happens).
... nichts für andere tun, was sie selbst tun könnten. außer aus der selben freude heraus, mit der kleine kinder enten füttern.



21.08.2014

vollständig

If I could live again my life, in the next - I'll try to make more mistakes, I won't try to be so perfect, I'll be more relaxed. (Jorge Luis Borge)
perfekt sein... eine vorstellung davon haben, wie etwas zu sein hat. versuchen, dieses ziel zu erreichen. enttäuscht/verärgert sein, wenn es anders kommt.
meistens kommt es anders. auf jeden fall bei mir. ich habe den eindruck, meinen eigenen vorstellungen nicht gerecht werden zu können. als ob das leben mir zeigen würde, dass es sich nicht einstellen lässt, sondern frei und beweglich ist. mehr fehler machen. und sie genießen. dieser vorsatz fühlt sich gut an!!! ohne fehler gibt es kein lernen. niemand lernt gehen ohne hinzufallen. und keine angst vor dem, was andere denken und sagen. ich denke ja auch. und dann sage ich es. und erst dann verstehe ich. und kann empathisch sein. was ist darf sein. und nur was sein darf, kann sich ändern. also... auf in den tag. zum fehler machen!!!