29.12.2015

I am on my way from misery to happiness again!



ich hab das gemacht - http://yearcompass.com/ - sehr empfehlenswert!!!

über 2015:

  • anstrengend
  • voll 
  • tapfer durchgestanden

was ich nicht geschafft habe:

  • leben genießen
  • mich nicht fürchten
  • lieben
und ich hab überlegt, welches risiko ich eingegangen bin: keines. ein Jahr ohne risiko... traurig... keine zeit für irgendwas. nicht mal zeit zum spüren. zum entspannen. zum freundlich und zärtlich sein. nur die arbeit im fokus. und das keine fehler machen... heavy loaded...

und wenn ich an 2016 denke, freue ich mich! sehr!
  • entfaltungsrau mit clara gründen
  • zum meer gehen
  • dankbar sein und momente aufnehmen
  • lieben und genießen
  • vielleicht weniger geld. aber mehr zeit!!!!!!!!
  • selbst springen und mutig sein statt tapfer durchhalten und gestoßen werden!!!!!
  • viel Kaffee mit Zimt :-)
  • und wieder glauben - his eye is on the sparrow und gesehen werden...



09.12.2015

the work und gelassen bleiben

intensiver tag. gestern. auszeit. 
gedanken rund um erwartungen und enttäuschungen und die leere nach der enttäuschung. und das problem von einem bild, das da ist und nicht in erfüllung geht... und dem kontrollverlust. der vielleicht das wahrlich bedrohliche ist. wenn man sich an etwas klammert. und merkt dass das klammern gar nichts bringt. weil es anders kommt. 
und dann machtlosigkeit. unsicherheit.
und dann leere.
und dann? 
es geht ja weiter. immer und immer wieder.
dann vielleicht raum. 
der gefüllt werden kann.
keine angst vor der leere.
gelassen. 
der eigenen grenzen bewusst. grenzen um zur ruhe zu kommen. nicht endlos wachsen müssen, oder sich entfalten müssen. dürfen schon. bis zur grenzen halt!
endlich wieder zeit zum lesen. zu malen. zum mit dem stift schreiben. zum denken!
außerdem streit. und drama. 
und dann was hilfreiches gefunden (dank der lieblingszeitschrift): - the work von katie byron
um was es geht? gedanken prüfen. weil die annahme ist, dass nicht gedanken leid sind (weil sie nur gedanken sind) sondern das anhaften an ihnen, ohne sie ausreichend zu prüfen. um zu prüfen beantwortet man fragen:

1.) stimmt das wirlich?
2.) kann ich mit absoluter überzeugung sagen dass es stimmt?
3.) was läuft bei mir ab, wenn ich dem gedanken glaube? (gefühle, reaktion)
4.) wie wäre ich ohne den gedanken?

außerdem dreht man aussagen um und prüft diese dann - siehe http://thework.com




01.12.2015

der erste dezember!


die dunklen tage sind da.
und ich hab so wenig zeit, sie zu bemerken.
sogar zu wenig zeit für novemberstimmung...
wo ist er hin, der november? schon wieder vorbei.
diese komische arbeit. so viel denken. so viel besprechen. so viel am computer sitzen. so viel sorgen machen. so viel angst vor fehlern. nach wie vor.
zwischendurch sehr nette momente.
in der früh beim zimt in die schaumkrone meines kaffees geben :-)
beim lesen in der vollgestopften ubahn...
und dann im büro mich willkommen fühlen...
und gemeinsam an etwas arbeiten...
sich gemeinsam sorgen machen schafft verbundenheit...
und nach der arbeit glühwein trinken...
bald ist die 40wochenstundenodermehrzeit vorbei!
dann sinds nur 35stundenodermehr :-)
darauf freue ich mich schon...
vorfreude genießen!
und dann ist es bald nicht mehr das kleine büro...
naja... noch fünf monate in der komischen kirchenhierachiewelt.
genießen und innehaten. auch jetzt?!
und doch noch spielerisch an alles herangehen? lernen.
den jahresabschluss. die projektabrechnungen. den komischen ausflug nach graz. die revision.
wie wäre es, jeden augenblick zu genießen?
schon gibts wiederstand in mir. jeden augenblick würde wirklich heißen, jeden augenblick. nicht nur den mit dem glücksgefühl.auch den mit der leere. und den mit der unsicherheit. und den mit dem sch ausgeschlossen fühlen und in selbstzweifel stecken...
jeden augenblick.
ob ich wirklich dazu bereit bin? auch den augenblick in dem es regnet und meine füße ganz kalt werden. oder den, in der ubahn, wenn mir jemand ins ohr nießt? oder den, wenn ich ein email geschickt habe und mir nachher denke: "hoffentlich passt das so!"oder den, wenn ich höre: "du hast da was unter deiner nase"...
warum eigentlich nicht? verhindern kann ich sie eh nicht. egal wie sehr ich versuche alles gut zu machen... irgendwas ist immer.
gut... nur wie mach ich einen mini vorsatz draus?
sie wie perlen sammeln!
perle nummer eins: mit der arbeit nicht fertig geworden - nicht mal mit der to-do-liste für die arbeit fertig geworden. angst und unsicherheit im nacken. bedürfnis nach gelassenheit. und vertrauen. und spiel.

(und wie schwer es mir fällt, das einfach so stehen zu lassen...)

05.10.2015

Selbst springen!


tapfer sein.... sich mit dem zurechtfinden, was passiert
mutig sein... gestalten und tun... aus dem bauch heraus... der eigenen stimme hinterher...
und ich? 

bin gerade tapfer.
steh an klippen und lass mich ins meer stoßen. kann es genießen. das fallen. und eintauchen.
und gleichzeitig bleibt die sehnsucht selbst zu springen!
doch was passiert ohne stoßen?
wenn ich meiner inneren stimme folge? statt mich den erwartungen der anderen hinzugeben?
ich spür ein kribbeln im bauch.
Und lust auf mein abenteuer! 
auf im wald herumirren, mich verlaufen, schmetterlingen folgen, bis zum totenkopf. und den frosch als begleiter, der mich mit großen und erwartungsvollen augen zum sprung auffordert...


24.09.2015

der herbst...




langsam verändert sich alles.
mein baum vorm fenster
bekommt gelbe blätter

ich mag den herbst!
das sich nach innen wenden
der vergänglichkeit zusehen
das durch die luft tanzen, fallen und rascheln
die kalte luft in der früh
die warme sonne untertags

am liebsten würd ich meinen rucksack packen
in den zug steigen
und dann losgehen
um mich am sommerabschied satt zu sehen...

03.08.2015

erwartung(s)los...

ansprüche und bilder im kopf. und interpretationen.
genau wissen, was passieren wird. und warum.
ein ständiges auf der hut sein. vor verletzungen.

anstrengend.
und vor allem zerstört es spaß. und freude. und liebe.

und diese mühsame angewohnheit, auf das zu schauen, was die anderen von mir denken. und sich von mir erwarten. und was sie von mir und meiner beziehung halten. und ob ich passe. und schön bin. und ok bin. und lieb genug bin. und mich genug einbringe. und aufmerksam bin...
pfui. auch dieses frauen rollen bild...
dieses kleine brave mädchen in mir. sie verbiegt sich und lächelt. rücksicht ist ihr so wichtig. und zugehörigkeit. sie kann bis zur pefektion auf andere schauen...

genug vom aufpassen. auf mich. und die anderen.
genug von der angst.
mich einbringen. auch wenn meine aussagen nicht gefallen!!!!
nicht so tun, als wäre alles ok.
nicht weggehen, wenn ich traurig oder enttäuscht oder wütend bin. bleiben und kommunizieren... meine kraft nützen. und rauslassen.
und meinem bauch folgen.

16.06.2015


I want to know
... what you ache for and if you dare to dream of meeting your heart’s longing.
... if you will risk looking like a fool 

for love
for your dream
for the adventure of being alive.

I want to know
... if you have touched the centre of your own sorrow
... if you have been opened by life’s betrayals or have become shrivelled and closed from fear of further pain.

I want to know
... if you can sit with pain 
mine or your own
without moving to hide it
or fade it
or fix it.

I want to know
... if you can be with joy
mine or your own
if you can dance with wildness
and let the ecstasy fill you
to the tips of your fingers and toes
without cautioning us
to be careful
to be realistic
to remember the limitations
of being human.

I want to know 
... if you can disappoint another to be true to yourself.
... if you can bear the accusation of betrayal and not betray your own soul.
... if you can be faithless and therefore trustworthy.

I want to know 
... if you can see Beauty even when it is not pretty every day.
... and if you can source your own life from its presence.

I want to know 
... if you can live with failure
yours and mine
and still stand at the edge of the lake
and shout to the silver of the full moon,
“Yes.”

It doesn’t interest me to know where you live or how much money you have.
I want to know if you can get up after the night of grief and despair
weary and bruised to the bone
and do what needs to be done to feed the children.

It doesn’t interest me who you know or how you came to be here.
I want to know 
... if you will stand in the centre of the fire
with me
and not shrink back.

It doesn’t interest me where or what or with whom you have studied.
I want to know
... what sustains you from the inside when all else falls away.

I want to know
... if you can be alone with yourself
... and if you truly like the company you keep in the empty moments.


By Oriah © Mountain Dreaming,

08.06.2015

07.06.2015

und sie schämte sich...

die theorie besagt: alles, was ein mensch tut, tut er/sie weil schöne bedürfnisse dahinter stehen. also auch hinter anschreien, gewalt, rassismus, ausgrenzung, vorurteilen, schimpfen,... hinter allem! und rosenberg sagte, das, was gerade ausgedrückt wird, wird in der schönsten form ausgedrückt, die dem menschen gerade zur verfügung steht, um seine bedürfnisse zu befriedigen. pat patfoort schreibt, dass uns unsere lebensenergie dazu drängt, bedürfnisse zu befriedigen. weil wir leben wollen.
dieser zugang gefällt mir sehr gut. die schwierigkeit besteht nur, im dahinter schauen... let's try :-)
... zwei sind zusammen. ein paar. sie tanzen. auf einer hochzeit. vis a vis. und dann kommt eine dritte. und macht ein foto. von ihr. und einer der zweien. das foto wird gemacht. für eine arbeitskollegin. weggeschickt. und die andere steht daneben. zieht sich zurück. mit hängendem kopf. traurig. enttäuscht. und geht. verärgert. sucht woanders zugehörigkeit.
... zwei sind zusammen. ein hochzeitstanz. dann die frage: wer tanzt jetzt mit wem mit? die eine ist verunsichert beim tanzen. sie schämt sich. für ihren körper. ihre ungelenkigkeit. für ihr nicht-tanzen-können. fühlt sich unsicher. und die andere kann tanzen. ohne scham. liebt tanzen. schämt sich vielleicht etwas für die eine neben ihr, die eine sie und kein er ist. die beiden fangen dann an zu tanzen. gemeinsam. trotz scham.
... und etwas später sagt die die eine, die tanzen kann zur anderen: du musst nicht so hüpfen. und die, die glaubt nicht tanzen zu können. schämt sich noch mehr. und reagiert verärgert. schaut grimmig. und schimpft. zieht sich zurück. probiert das tanzen noch ein paar mal. ist müde. sehnt sich nach freiheit. und ausgelassenheit. und sich zeigen. und zu sich selbst stehen.
... und dann hört sie auf zu tanzen. und geht nach hause. alleine. zu fuß. weil die andere zum tanzen bleibt. und zum feiern. sie geht den kleinen berg hinunter. verängstigt, wenn stimmen oder gegröle oder autos sich langsam nähern. sie weiß, sie muss einfach einen schritt nach dem anderen tun. und gehen. so wie sie auch am see von der insel zum ufer geschwommen ist. und so wie sie auch im büro arbeitet. eines nach dem anderen. und sie kommt zu hause an. allein. geht schlafen. allein. als zeichen der enttäuschung und des ärgers kommt die zweite decke mit dem zweiten polster auf die couch. das handy wird stumm geschalten - um trotzdem für den notfall erreichbar zu sein. sie kann ja nie wissen...
und sie schläft. und ärgert sich dass die andere erst kommt, als die vögel zwitschern. und schläft weiter.... und wacht auf. verärgert. macht sich kaffee. nimmt den labtop und schreibt...
und langsam. nachdem sie das alles niedergeschrieben hat, kommt sie drauf, dass hinter dem ärger und de enttäuschung die scham steht...
... scham wegen dem tanzen und weil sie allein nach hause gegangen ist ( <- ich bin ihr nicht wichtig. es ist ihr wichtiger bei anderen zu sein als mit mir. alle bleiben zu zweit dort. was werden sie sich über nur dnken? ...)

und diese scham macht mich so traurig. weil ich höre: du bist klein. und wertlos. und ich werde so wütend über die, die scham bei mir auslösen. ich kann den anderen sehr gut die verantwortung für meine gefühle geben...
ich habe gelernt, die ungewollten gefühle zum tee einzuladen. so lange sie bleiben wollen.
also... scham... was will sie mir zeigen?

...dass ich mich so sehr danach sehne von bedeutung zu sein... und bedeutung zu haben...
wenn ich glaube, abgewiesen zu werden, zieh ich mich sofort von den anderen zurück. und hätt aber doch so gerne unterstützung im von bedeutung und ok und genug und wunderbar sein. zugehörigkeit als strategie für von bedeutung zu sein...
ich schäme mich auch dafür, nicht zu tun, was ich tun will. zum beispiel aus angst, es heiße für meine beziehung, dass sie nicht gut ist. wenn ich jetzt gehe. und sie bleibt. oder dass ich schon wieder die bin, die sich aufregt. und streitet. weil ich böse bin...
ich sehne mich nach mut mich authentisch auszudrücken. zu dem zu stehen, was mir wichtig ist. nur dann zu tanzen wenn ich tanzen will. und zu gehen, wenn ich müde bin und gehen will... manchmal bin ich eh mutig. zum beispiel jetzt find ich, wenn ich diesen blog schreibe und mich ehrlich ausdrücke :-) und es tut gut.

... vielleicht muss ein elefant nicht fliegen können... er kann schwimmen ;-)

28.05.2015

das mit der sicherheit...


ein gefühl, das ich nicht mag, ist angst/unsicherheit. ich tu mir wirklich schwer es zuzugeben. und es auszuhalten. und es auszusprechen. oft vermischt es sich mit scham und gedanken wie "das solltest du jetzt aber nicht fühlen". oder es vermischt sich mit ärger und gedanken wie "die sind blöd. das macht keinen spaß. das find ich so mühsam. warum bin ich überhaupt noch hier. am besten ich gehe." und im ärger fühlen bin ich gut...

verunsicherung tritt bei mir bei oft auf...
... wegen meinem körper.... 
... wenn ich etwas gut machen will... 
... wenn mir etwas sehr wichtig ist...
... wenn ich den eindruck habe abgewiesen zu werden...
... wenn jemand etwas, das ich unglaublich wichtig finde (wie kein plastik kaufen oder asyl gewähren oder medien gegenüber skeptisch sein) anders sieht...
... wenn menschen über andere urteilen... egal ob positiv oder negativ...
... bei bewertungen. und bei komplimenten...
...

und ich bekämpf das angst-gefühl in jeder form, die mir über den weg läuft. und versuch es so schnell wie möglich mit gedanken wegzuschieben...

bedürfnis dahinter:
gut. genug. sein.
wertschätzung.
angenommen, verstanden, gesehen und gehört werden. 
wahrgenommen, geliebt und geachtet werden. 
von bedeutung sein.
nähe. verbundenheit.

also, wieder einmal die erinnerung: die unsicherheit, die scham, den ärger, die angst zum tee einladen! und mich mit anderen darüber austauschen...

13.05.2015

I allow myself to be imperfect
I allow myself to make mistakes
I allow myself to be a learner - still learning life's lessons
I allow myself to forgive myself (if it's not possible now - in the future)
Tara Brach 
schon wieder ein fehler. der alles durcheinanderbringt. mir mehr stress macht. ich hab eine bewerbung übersehen. und ich finds so blöd. ich wollte es doch so gut machen. es hat nicht funktioniert. und schon sind sie da, die gedanken. scham. frust. minderwertigkeitsgedanken. "ich kann das nicht"urteile...
to allow myself to be imperfect!!!
immer wenn ich fehler mache und den eindruck habe, es ist mir zu viel, denk ich mir: ich hör auf. und ich würd so gern aufhören mir das zu denken. sondern bleiben. nicht flüchten. im bewusstsein, dass es gut ist, so wie ichs mach. auch wenn ich fehler mach. to learn life's lessons!!!
und neben dem perfektionismus das wissen über die vergänglichkeit. und komischerweise macht mir dieses wissen, dass jeder tag, jeder moment kostbar ist, unglaublich viel druck, ihn auch als kostbar anzuerkennen... verbissen. grantig.
dabei: du bist immer zu jeder zeit am richtigen ort. alles, was geschieht ist richtig... allow myself to make mistakes...
und jetzt würd ich gern weiterschreiben, muss aber ins kleine büro...
und das willkommen heißen, von den gefühlen, die ich nicht so gern spüre, funktioniert immer besser.
und: ich fahr heut nacht ans meer :-)
 

02.05.2015

longing to be fully alive...

Life is short, break the rules, forgive quickly, kiss slowly, love truly, laugh uncontrollably, and never regret anything that made you smile. Twenty years from now you will be more disappointed by the things you didn't do than by the ones you did. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover. (Mark Twain) 

28.04.2015

erschöpft


"vielleicht ist dein traum zu anspruchsvoll... du musst bescheidener werden und einsehen, dass nicht alle träume wahr werden können."
"aber fedora, wir sind dich die gestalter aller dinge. wir dürfen unsere träume nicht aufgeben. und genau deshalb muss ich es noch einmal versuchen."
(und dann nach einigem auf und ab, harter arbeit,...)
"eine fliegende blume!" rief paganini.
"ein winzig kleiner vogel..." staunte kalle, und gwendolin sagte schließlich: "du hast es tatsächlich geschafft!"
"und wir haben fast nicht mehr geglaubt, dass es dir gelingen würde", sagte fedora beschämt. "man sollte sich nie über die träume anderer lustig machen!"

jetzt hab ich sie hinter mir. diese mega woche. mit dem wochenende. und was bleibt? erschöpfung.
kein hochgefühl. keine freude. kein motivationshoch.
ich hab da viel reingepfeffert. so viel, dass kein pfeffer mehr über bleibt.
vielleicht bleibt bissi die genugtuung es geschafft zu haben...
und gleichzeitig bleibt die ausgelaugtheit.
vielleicht weil ich sie ausgeführt habe, diese zeit. ich hab sie nicht ins leben gerufen.
ich stand nicht 100% dahinter. weder inhaltich noch organisatorisch. ich steh zwar schon hinter der jungschar. also eigentlich hinter der vision der jungschar: eine kooperative welt für alle - damit sie das leben in fülle haben...
aber ich steh nicht hinter der kirche. ich steh nicht hinter hierarchischen sytemen, die menschen lehren auf andere zu hören. da bin ich extra nicht in eine schule gegangen, bin keine lehrerin geworden. weil ich das system schule so in frage stelle. mit seinen strengen regeln. und noten. und anerkennung durch außen.
und ich arbeite jetzt gerade in einem streng hierarchischen system. absurd. und witzig.
am wochenende hab ich die werktstatt der schmetterlinge vorgelesen. da gehts auch um strenge regeln.
ich bin ja in mir selbst so widersprüchlich. da verurteile ich strenge regeln und hierarchische systeme. arbeite selbst in einem. und fordere gleichzeitig streng meine eigenen überzeugungen ein. sehr streng. mein innerer polizist sitzt mir im nacken.
soll ich früher gehen, weil ich es nicht schaffe, diesen job zu genießen? meine panzerknackerhippipippi freut sich gleich. zu gehen obwohl ich nicht gehen sollte. das gefällt ihr gut.
und meinen traum kenne ich: ich träume von einer kindergruppe. von einem kinderparadies. von einem ort, an dem kinder und erwachsene sein und wachsen können. ein kleines haus in einem wunderschönen garten.
ich will energie in etwas hineinbuttern, das ich durch und durch unterstützen kann!!!


27.04.2015

körperscham

ein thema, das ich nicht so leicht finde ist "mit meinem körper zufrieden sein".
ich bin groß. und hatte immer schon einen sichtbaren bauch. und manchmal ist er größer. jetzt zum beispiel.
und ich schäme mich dafür. obwohl ich mich nicht schämen mag. und dann bin ich deprimiert wenn ichs nicht schaff, drüber zu stehen. und das grad als phase zu betrachten. kein wunder, dass ich alles andere als beweglich bin. ich sitze den ganzen tag. 40 stunden pro woche vor dem pc oder in besprechungen zu sitzen ist eigentlich komplett daneben. und 10 minuten 5 tibeter in der früh helfen da auch nicht.
und auf der straße schäm ich mich trotzdem. oder bei menschen, die ur viel sport machen um so auszuschauen wie sie ausschauen.
eigentlich will ich nicht sport machen um fit zu sein. eigentlich will ich mich bewegen weil ich mich bewegen will. ich will gehen. und schwimmen. und springen. und  mit dem scooter durch die stadt düsen. vielleicht auch radfahren. surfen fänd ich super.
und ich will in die natur. gut, ich habe einen baum vorm fenster. aber ich sehn mich so nach gras unter meinen füßen.
ich will ein häuschen mit garten.
ich glaub ja auch dass mein bauch immer größer und größer wird, weil er mir sagt: "hör auf mich". und wenn ich nicht auf ihn höre wird er noch größer. und zeigt sich auch anderen. und dann höre ich von meiner oma "bettina, dein bauch steht ganz schön raus."
also, wie geht das mit dem annehmen, was und wies grad ist? auch die unzufriedenheit und die scham willkommen heißen? und die traurigkeit dahinter? oder die angst ausgeschlossen zu sein?
also willkommen scham. willkommen unsicherheit. willkommen angst. bleibt so lange ihr wollt.
vielleicht gehört das zu fully alive sein dazu... 

15.04.2015

sich dem schatten stellen


wer kennt das nicht: gefühle, die man nicht spüren will. unsicherheit. angst. wut. groll. trauer. scham. verzweiflung. einsamkeit. 
und wer läuft nicht gern davor davon? um es nicht zu spüren... wer wartet nicht darauf, dass ein besserer tag kommt. an dem wir mit dem bewusstsein aufwachen, dass es ein guter tag ist.
es gibt ein grausames märchen von einem mann der vor seinem schatten davonläuft. weil ihm sein schatten angst macht. er sehnt sich danach glücklich zu sein. und läuft. und läuft. er wird immer unzufriedener und unglücklicher. obwohl er läuft und läuft wird er seinen schatten nicht los. er gibt nicht auf. und läuft. und läuft. bis er tot umfällt.
ich kann auch gut weglaufen. und mir denken, bald ist es besser. in zwei wochen ist die vollversammlung vorbei. danach wird es besser. und dann hab ich nur noch vier normale monate. dazwischen zwei sommermonate. und dann kann ich endlich tun was ich will.
und gleichzeitig weiß ich, ich bin jetzt wo ich bin. und ich tue was ich tue. es hat keinen sinn, diese zeit nicht zu genießen. mit all den unzulänglichkeitsgedanken und überforderungsgefühlen und erwartungserfüllungsansprüche. 
hinein in das, was gerade los ist. endlich kann ich tun und wachsen und lernen. endlich kommt eines nach dem anderen. ich muss nicht überlegen, wozu ich hier bin. ein problem folgt aufs nächste. 
no risk no fun!
und wie? immer wieder mal zwischendurch pause machen. und den körper spüren. und wahrnehmen. und zum tee einladen, was gerade da ist.
"je stärker und tiefer unser gefühl ist, unzulänglich und nicht liebenswert zu sein, desto verzweifelter laufen wir vor den klauen des schattens davon. doch mit unserem wegrennen vor dem was wir fürchten, nähren wir unsere innere dunkelheit." tara brach

07.04.2015

*pause*



innehalten.
atmen.
auf und in den körper.
spüren.
was da ist wahr_nehmen.
gleich_gültig ob angst. entspannung. unsicherheit. verspannung. freude. wut.
willkommen heißen, was ist.
das unangenehme zum tee einladen.
radikal akzeptieren.
raum geben.
und aufblühen.

04.04.2015



And the day came when the risk to remain tight in a bud was more painful than the risk it took to blossom. Anaïs Nin

03.04.2015

vom sich nähren...


ich tendiere dazu, im kleinen büro zu arbeiten und darauf zu schauen, was ich brauche, um meine arbeit möglichst gut zu machen. und während ich arbeite und arbeite - am montag waren es 13 stunden! - vergesse ich auf mich. auf nahrung. auf pausen. wie eine maschine.
am abend in meiner kleinen wohnung fehlen mir jegliche ressourcen. dann esse und ruhe ich. naja... in wahrheit: ich setz mich vor den labtop, schau gilmore girls oder greys anatomy und stopfe essen in mich hinein. (und dann wunder ich mich, warum ich zunehme. weil ich unter tags eigentlich nicht wirklich esse - sondern nur arbeite. und in meinem tollen buch steht, dass der körper ab einer gewissen uhrzeit, nahrung leichter in fettreserven umwandelt. und das stress den stoffwechsel negativ beeinflusst.)
essen bedeutet für mich genuss und entspannung. ich esse sehr gerne. ich liebe es, gut zu kochen und gut zu essen.
arbeit bedeutet für mich anscheinend weder genuss noch entspannung. was so irre ist, denn eigentlich weiß ich, es gibt nur leben. nicht arbeit und freizeit. ein tag ist ein tag. was ich an dem tag tue tue ich. ob ich geld dafür bekomme oder nicht. arbeit als genuss. wie im buddhismus. da geht es auch darum, zu akzeptieren, was ist. sich nicht dagegen sträuben. alles ändern müssen. tun, was zu tun ist. und dabei loslassen. ja. loslassen. locker sein. vertrauend. da spüre ich eine große sehnsucht.

und noch ein paar nahrungstipps (aus: frauenkörper. frauenweisheit.):
* sich zeit nehmen zum essen
* essen genießen
* nur essen. nichts sonst. (also nicht essen + gilmore girls)
* sich mit dem eigenen essverhalten auseinandersetzen. wann esse ich was warum? bei mir gehts glaub ich auch um nehmen. wann darf ich mir zeit für mich nehmen und mich nur um mich selbst kümmern. ganz egoistisch sein. selbstbestimmung. auf mich schauen. und hören.
* sich mit dem eigenen gewicht versöhnen
* sich bewegen.

27.03.2015

prouldy presenting...

jetzt poste ich hier mal was arbeitsmäßiges. in den letzten tagen war ich maßgeblich an der umsetzung dieser beiden videos beteiligt (drehbuch, schnitt). und es freut mich, dass sie fertig sind :-)
ich bin stolz drauf. (ist stolz sein eigentlich ein gefühl?) ich trau mich gar nicht so richtig, es öffentlich zuzugeben. und geb es gleichzeitig zu ;-)
es tut mir sehr gut, ein abgeschlossenes erfolgserlebnis in der arbeit zu haben. und kreativ sein zu dürfen.




die zeichnungen stammen von http://juragrafik.at
drehbuch, schnitt: betti zelenak

24.03.2015

eintauchen.


manchmal (eigentlich sehr oft) versuche ich den unausgesprochenen erwartungen anderer gerecht zu werden. nein. eigentlich versuche ich, meinen erwartungen über mich gerecht zu werden: mit vorsicht und rücksicht anderen gegenübertreten. "gut" sein. niemanden kränken, beleidigen, vor den kopf stoßen. nicht macht über jemand ausüben. andere unterstützen und stärken. für andere da sein. sie nicht enttäuschen.
und dabei merke ich, dass ich zwar auf andere schaue, aber nicht auf mich.
und das macht mich traurig.
ich fühle etwas und drücke es nicht spontan aus. zuerst gibts kopffragen "darf ich das sagen? darf ich das tun? passt das für die andere person? versteht sie mich richtig?"und erst dann spreche ich. ich glaube, das gefällt meinem körper nicht...
er ist dazu da, sichtbar und begreifbar zu sein. und hat das ständige "mich zurück nehmen" satt. und die kontrolle. deshalb heißt mein blog wahrscheinlich "be.free." weil mich diese selbstbeschränkung - das traurige ist, sie kommt von mir und von niemandem sonst  - einengt. und ich will endlich ausbrechen!
ich mag mich als autorität respektieren. und auf mich hören. und dementsprechend handeln.

18.03.2015

ein heilsames leben...

ich lese gerade frauenkörper. frauenweisheit. da geht es um die weisheit des körpers. krankheit als botschaft. der körper als spiegel der seele.
es wird ein 12 schritte programm zur heilung vorgeschlagen - hier mal zwei :-)
* die eigene geschichte kennen
* die eigenen überzeugungen kennen - verfolgen sie wirklich ihr lebensziel? stellen sie ihre bedürfnisse gegenüber andere zurück? loben sie regelmäßig ihre stärken und leistungen? wenn alles möglich wäre, schnell, mühelos und sofort - wie würde dein leben dann aussehen?wo würdest du leben?

11.03.2015

ein ziel loslassen, um mich entspannter zu fühlen...

dieses kleine büro versinkt im chaos. und ich kriegs nicht unter meine kontrolle. mein kleiner polizist ist schon ganz dick. und er hat ein rotes gesicht. er pfeift. und dreht seinen kopf. und schaut. und will ordnung schaffen. aber es geht nicht.
ich bin nun schon drei monate alleine da - und es geht drunter und drüber. ich komm mir wie eine einzelkämpferin vor. alleine kämpfen macht mir keinen spaß. das ist anstrengend und macht müde.
in meinem neuen lieblingsmagazin (eigentlich das einzige, das ich lese) stehen unter anderem folgende fragen:
*wenn wir im alltagsstress sind, sagen wir dinge ab, die uns eigentlich gut tun - was vernachlässigst du, wenn du stress hast?
zu fuß gehen, fotos machen, träumen, lachen, bewegung, menschen treffen, kleine menschen treffen, mit ihnen spielen und u-bahn-fahren, stricken, nähen...
*welche dinge davon würdest du gern häufiger machen?
gehen und schauen und genießen, mit kindern zeit verbringen, singen 
*wir alle haben ziele, pläne, träume. um dich entspannter zu fühlen - welches ziel würdest du loslassen?
ich mag mein "perfektionismus-ziel" loslassen. das ziel, alles richtig zu machen. das ziel, die erwartungen der anderen zu erfüllen und wertschätzung von ihnen zu bekommen. das ziel, ordnung zu schaffen. der traum, vom ich kann alles schaffen. den will ich auch loswerden!!!
ich hab grenzen. und ich kann und will nicht alles schaffen. ich muss nicht alles wissen!

09.03.2015

auszeit

ein wochenende als paar. um die beziehung zu nähren. und zu stärken.
eigentlich kein wunder, dass auch beziehungen auszeiten brauchen. pausen. um sich zu erholen. und abzulegen, was sich angestaut hat. und um auf das hinzuschauen, was da ist. es hat mir gut getan. ins wir einzutauchen und das du zu erkennen um gleichertig zu landen... inspirationen...
* sich in dankbarkeit üben. und drei sachen nennen, für die man sich selbst dankbar ist. und seinem gegenüber.
* mein bedürfnis nach ausgelassenheit nähren!
* bedürfnisse in schönheit artikulieren. ihre lebenskraft dahinter entdecken und forschen... du brauchst... du wünscht... da will was leben!
* nicht im mangel  - mir fehlt nähe sondern: ich habe das bedürfnis nach gemeinschaft.
* mein bedürfnis nach zugehörigkeit und gemeinschaft erforschen: 
... tiefe sehnsucht danach, ganz lebendig zu sein. mit allem, was ich fühle. und mit allem, was ich denke. mir erlauben, authentisch zu sein. ich mache mein authentisch sei vom außen abhängig und bin frustriert, wenn ich den raum nicht bekomme, den ich mag, weil ich darauf warte, ihn zu bekommen. warten macht mich unzufrieden. die erkenntnis: ich bin selbst für mein authentisch sein verantwortlich. ich darf mir raum nehmen.
... dahinter die tiefe angst, ausgeschlossen zu sein, einsam. und unverstanden. deshalb ein großer respekt vor gruppen. vor ihren normen. und regeln. und ansprüchen.
... und gleichzeitig die unzufriedenheit und wut, wenn ich mich gruppen beuge. und mich anpasse. und erwartungen erfülle.
... und hinter dem bedürfnis nach zugehörigkeit: eine sehnsucht nach gemeinschaft über die menschen hinaus. gemeinschaft  mit der natur. dem universum. eingebunden sein. aufgehoben. geborgen.
* menschen kooperieren, wenn ihre bedürfnisse platz haben. und nur, wenn sie es freiwillig machen wollen.



06.03.2015

innehalten im strudel

was muss ich tun? was kommt als erstes? was als nächstes? was muss ich tun? wie geht das? ah... das muss ich ihr sagen! und ihn muss ich anrufen... ca 8 stunden täglich in meinem kopf.
ich bin angespannt.
und versuche, den überblick zu haben. zu wissen, was zu tun ist. nicht nur bei mir. sondern bei allen. und ich bin erschöpft. vom vielen drauf schauen, dass ich keine fehler mache. dass ich nichts kaputt mache. ich habe angst, schaden zuzufügen. eine deadline für eine förderabrechnung zu versäumen. kein geld zu bekommen. ich habe angst, etwas zu übersehen. oder zeitaufzeichnungen nicht rechtzeitig zu kontrollieren. mit den "falschen" personen über die "falschen" sachen reden und so ärger und missmut auszulösen. und im endeffekt zu schaden.
ich habe viel angst.
angst, die mich blockiert. mich zum erstarren bringt. als wäre ich im labyrinth gefangen. auswegslos. überfordert. starr.
und ab ca 8 uhr abends hab ich keine ressourcen mehr. weder zum essen machen. noch zum lieben. noch zum lesen. oder stricken. oder für meine beziehung. es bleibt nichts über.
dann bin ich streichfähig. und ich werde ungeduldig. in meiner beziehung. ich teile den ganzen tag meinen raum. und am abend mag ich nicht mehr. nicht mehr sensibel sein. nicht mehr klug. nicht mehr verständnisvoll. und ich werde streng. und mein innrer polizist verteidigt mein revier. und meine ressourcen. und lädt die waffen.
für meinen inneren polizisten schäme ich mich. ich frag mich, ob er mich vor verletzlichkeit schützen will. wahrscheinlich. ich will ihn gern akzeptieren lernen. mich selbst zu bekämpfen ist anstrengend.
die zeit, die mir für mich bleibt, ist die früh. und manchmal der nachmittag. falls ich mal früher aus dem kleinen büro gehe. dann treffe ich meine großen und kleinen freundInnen.
ich wollte nie 40 stunden arbeiten. ich weiß warum. und ich tue es trotzdem.
ich tue es, weil ich wachsen mag. weil ich lernen kann, mich zu stellen. weil ich mich über das geld freue. jeden tag gibt es etwas zu lernen. ich bin kaum in meiner comfort zone. wenn die angst der wegweiser ist, bin ich auf dem richtigen weg ;-)
und ich mag aber dieses jahr auch genießen. und feiern. ich mag bewusst leben. und es nicht nur durchstehen! dazu ist das leben zu kostbar. zu kurz. ich will eigentlich voll und ganz leben. jeden augenblick. das mag ich lernen.
und statt: bin ich für diesen job gut genug? mag ich mich sagen: ich bin für diesen job gut genug! alles, was passiert, passiert zur richtigen zeit im richtigen augenblick! ich schade nicht. ich bin gut.

23.02.2015

es gibt eine stimme in meinem kopf, dir mir sagt, dass ich keine fehler machen darf. dass ich mich anstrengen muss. und gut nachdenken soll, bevor ich etwas mache.
ich nenne diese stimme "kleiner polizist". diese stimme schaut grimmig. trägt eine uniform. und einen schlagstock.
dieser kleine polizist verursacht angst und unsicherheit in mir. und anspannung.
er runzelt die stirn und bewacht alles, was mir wichtig ist.
er hat ein starkes bedürfnis nach respekt.
er versteht sich gut mit einer anderen inneren stimme - mit meiner "strengen lehrerin". die mich lobt, wenn ich rücksichtsvoll, bedacht und brav bin. wenn ich keinen fehler mache. sie schaut auf die erwartungen der anderen. verlangt anpassung und vorsicht. weil ihr zugehörigkeit wichtig ist. und feedback. und resonanz. und harmonie.

ich weiß, dass die zwei ein teil von mir sind. sie passen auf mich auf. strengen sich an. arbeiten mit kontrolle.
und gleichzeitig sehn ich mich danach, loszulassen. die kontrolle abzulegen. jenseits von falsch und richtig zu leben. nicht immer schon vorher zu wissen, was gut ist. sondern im leben zu schwimmen. mit dem mut, fehler zu machen. weil ich darauf vertraue, immer zur richtigen zeit am richtige ort zu sein. immer.
und ich merke, dass die empathische stimme in mir wächst. und dass sie sich neben meinen polizisten und meine lehrerin stellt. statt sie zu bekämpfen. und das entspannt und freut mich.



18.02.2015

fasten mal anders :-)

fasten...
kommt vom mittelhochdeutschen vaselen oder viseln.
bedeutet fruchtbar machen, gedeihen, vermehren.

die fastenzeit als zeit, in der das leben wieder sichtbar wird.
in der alles blüht. sich vermehrt.
eine zeit des schöpferischen chaos.
in der mensch nicht im gleichgewicht sein musst.
sondern verrückt sein darf.
wie im fieber - februaris
platz für die verdeckten und verstaubten gefühle...

also fasten. 40 tage.
im wahren sinn des wortes.
mich zeigen. und mich ausdrücken.
nicht immer durchdacht.
auch verrückt. und unausgeglichen.
vertrauend statt kontrollierend.
laut. unhöflich. mehr ein räuber als eine prinzessin.

vielleicht mit einem fastenkalender.
jeden tag ein bild und eine chaotische mutmachgeschichte.


09.02.2015

alles ruhig und gediegen - was nicht fertig wird bleibt liegen ;-)

drei tage urlaub letzte woche. eigentlich hab ich mir arbeit in den urlaub mitgenommen. doch das, was ich wirklich gut kann ist abschalten und genießen. also hab ich im urlaub nichts gelernt. sondern gespielt. und nun der salat: ein haufen arbeit liegt vor mir: zwei klausuren, ein weiteres treffen des zusammenlegungsprozesses, projektansuchen, rechnungen, personelle fragen usw...
tja... jetzt kann ich also gelerntes der letzten jahre in die tat umsetzen: einen schritt nach dem anderen tun. und vetrauen. mit der gewissheit arbeiten, zur rechten zeit am rechten ort zu sein und zu tun, was zu tun ist.
so... damit nun ab ins büro!

19.01.2015

willkommen, unsicherheit.

hinter die eigenen überzeugungen schauen. sie aufdecken...
rücksicht ... die ansprüche der anderen wahnehmen und ihren erwartungen entsprechen?
liebe... rücksicht nehmen und einverstanden sein?
egoismus... die eigenen ansprüche wahrnehmen und sich an sich selbst orientieren ohne "rücksicht auf verluste"?
perfektionismus... sich nur so zeigen, wie man glaubt, es sei richtig? die eigene unvollkommenheit spüren und daran arbeiten?
zufriedenheit... negative gefühle so schnell wie möglich loswerden und wieder glücklich sein?
schutz... alles tun um keine schmerzen zu fühlen und nicht verletzt zu werden?
verantwortung... für die gefühle der anderen verantwortlich sein und sie vor schmerz schützen?
sicherheit... immer wieder prüfen und kontrollieren und erst die augen schließen, wenn man sicher ist?und so weder schuld noch scham fühlen?

und dann aus dem diffusen chaos neue überzeugungen leben...
rücksicht... neugierig sein. sich und die anderen wahrnehmen. empathisch sein. und sich authentisch ausdrücken.
liebe... eintauchen und genießen. was auch immer da ist - do you love yourself enough to listen to all the voices in your head?
selbstwert... das eigene leben als wertvoll betrachten und ihm priorität geben. nach den eigenen werten voll und ganz leben. selbst- und fremdbild von einander unterscheiden, damit die definitionsmacht über den selbstwert nicht von anderen abhängig ist.
zufriedenheit... vertrauen, dass das, was ist, gut ist. dass auch die "schwierigen" situationen genau richtig sind. wissen, immer zur richtigen zeit am richtigen ort zu sein. gut und genug sein.
schutz... nach der eigenen intuition leben. grenzen wahrnehmen und respektieren. bei einem selbst und bei anderen.
verantwortung... response-ability - fähig sein, antworten zu geben. und entscheidungen zu treffen. gestalten.
sicherheit... wissen, dass alles immer im wandel und in bewegung ist. wissen, dass alle gefühle sinnvoll sind. schmerz. und leere. und einsamkeit. und verzweiflung. und trauer. sich berühren lassen. und greifbar werden. in der unvollkommenheit vollkommen sein.
"In dem Maße, in dem wir aufhören, gegen Unsicherheit und Ungewissheit anzukämpfen, in dem Ausmaß löst sich unsere Furcht auf." (Pema Chödrön)

03.01.2015

innehalten und sich neu ausrichten

2015...

* meinen selbstwert nicht mehr an außen knüpfen und auf empowerment hoffen. sondern zu dem stehen, was mir wichtig ist. zu meiner geschichte. meinen empfindungen.
* scham und verletzlichkeit spüren und zeigen.
* überzeugt sein, genug zu sein.
* mich für eine welt voll dankbarkeit und des genug seins engagieren (statt bei der kultur des mangels mitzumachen).
* einschlafen und mir denken, alles, was ich getan habe, war gut und genug. zufriedenheit kultivieren.
* auf das schauen, was da ist. dankbar sein. und dankbarkeit kommunizieren. in gedanken und dem gegenüber. (statt ständig wegen unerfüllten erwartungen enttäuscht sein.)
* tun, was zu tun ist. wie beim woofen. darauf vertrauen, immer zu richtigen zeit am richtigen ort zu sein. meinem herzen und meiner intuition folgen. (statt zu denken: ich sollte blablabla)
* viel zeit mit kindern spielen. von ihnen lernen. sie verstecken sich nicht. sie sind die mutigsten menschen. sie zeigen sich. in allen facetten. auch verletzlich.
* gehen.
* zum meer fahren. nach hamburg. nach kroatien.
* laos. reisen. mich einlassen.
* klettern. schifahren.
* ängste angehen. jeden tag.
* gfk lehren.
* mich immer wieder mal fragen, was ich tun würde, wenn ich so stark wie pippi langstrumpf wäre (wenn es mir also ganz egal wäre, was andere von mir denken)
* geschichte schreiben.
* leben. leben. leben. lieben. lachen. leben. leben. leben.

sich schämen und verletzlich sein

Verbundenheit - ist die Energie, die zwischen Menschen entsteht, wenn sie sich gesehen, gehört und geschätzt fühlen; wenn sie geben und empfangen können, ohne be- oder verurteilt zu werden, und wenn die Beziehung sie bereichert und stärkt.Zugehörigkeit - ist der angeborene Wunsch des Menschen, Teil von etwas Größerem zu sein. Da diese Sehnsucht so ursprünglich ist, versuchen wir häufig, sie zu erfüllen, indem wir uns anpassen und nach Zustimmung heischen, was nicht nur ein hohler Ersatz für Zugehörigkeit ist, sondern diese auch häufig verhindert. Da nur dann wahre Zugehörigkeit entstehen kann, wenn wir der Welt unser authentisches Selbst zeigen, kann unser Zugehörigkeitsgefühl nie größer sein als der Grad unserer Selbstannahme. (Brené Brown)

ich lese gerade ein buch von brené brown, das mich sehr inspiriert: verletzlichkeit macht stark. bei ihr geht es um die möglichkeit, aus vollem herzen zu leben. ein paar gedanken, die mich begeistern:

* um großes zu wagen ist es notwendig, grenzen zu setzen. das bedeutet, sich nicht zu überarbeiten und zb die eigene zeit voll, und voll und noch voller zustopfen. sondern sich selbst zu spüren. und bewusst tun. und die eigenen grenzen erkennen. und sie kommunizieren.

* perfektionismus bedeutet zu glauben, mit perfektem aussehen und verhalten tadel, beurteilung, kritik, scham, schuld und schmerz vermeiden zu können.

* gut genug mantra: 
- ich bin gut genug (= selbstwert statt scham: dünn genug, lieb genug, intelligent genug, kompetent genug,usw )
- ich habe genug gehabt (grenzen akzeptieren statt permanent übertrumpfen oder vergleichen)
- mitmachen, risiken eingehen und mich zeigen ist völlig hinreichend (engagement statt rückzug)

* wir leben in einer kultur des mangels, des nie genugs, der unzulänglichkeit. es geht darum besser zu werden, ehrgeizig zu sein, nicht zufrieden zu bleiben, um nicht stehen zu bleiben oder überrollt zu werden. 
wir tun viel, um scham zu vermeiden. der die überzeugung, schlecht zu sein, zugrunde liegt. scham botschaft: wage nichts, du bist nicht gut genug.
wir können aus einer kultur des mangels zu einer kultur des genug seins kommen. indem wir unseren fokus auf das legen, was gut ist. statt zu denken, ich hätte noch das und das und das und das und das tu sollen.
scham und verletzlichkeit zulassen, spüren und willkommen heißen. auch bei anderen. authentsiches sich zeigen würdigen.