28.04.2015

erschöpft


"vielleicht ist dein traum zu anspruchsvoll... du musst bescheidener werden und einsehen, dass nicht alle träume wahr werden können."
"aber fedora, wir sind dich die gestalter aller dinge. wir dürfen unsere träume nicht aufgeben. und genau deshalb muss ich es noch einmal versuchen."
(und dann nach einigem auf und ab, harter arbeit,...)
"eine fliegende blume!" rief paganini.
"ein winzig kleiner vogel..." staunte kalle, und gwendolin sagte schließlich: "du hast es tatsächlich geschafft!"
"und wir haben fast nicht mehr geglaubt, dass es dir gelingen würde", sagte fedora beschämt. "man sollte sich nie über die träume anderer lustig machen!"

jetzt hab ich sie hinter mir. diese mega woche. mit dem wochenende. und was bleibt? erschöpfung.
kein hochgefühl. keine freude. kein motivationshoch.
ich hab da viel reingepfeffert. so viel, dass kein pfeffer mehr über bleibt.
vielleicht bleibt bissi die genugtuung es geschafft zu haben...
und gleichzeitig bleibt die ausgelaugtheit.
vielleicht weil ich sie ausgeführt habe, diese zeit. ich hab sie nicht ins leben gerufen.
ich stand nicht 100% dahinter. weder inhaltich noch organisatorisch. ich steh zwar schon hinter der jungschar. also eigentlich hinter der vision der jungschar: eine kooperative welt für alle - damit sie das leben in fülle haben...
aber ich steh nicht hinter der kirche. ich steh nicht hinter hierarchischen sytemen, die menschen lehren auf andere zu hören. da bin ich extra nicht in eine schule gegangen, bin keine lehrerin geworden. weil ich das system schule so in frage stelle. mit seinen strengen regeln. und noten. und anerkennung durch außen.
und ich arbeite jetzt gerade in einem streng hierarchischen system. absurd. und witzig.
am wochenende hab ich die werktstatt der schmetterlinge vorgelesen. da gehts auch um strenge regeln.
ich bin ja in mir selbst so widersprüchlich. da verurteile ich strenge regeln und hierarchische systeme. arbeite selbst in einem. und fordere gleichzeitig streng meine eigenen überzeugungen ein. sehr streng. mein innerer polizist sitzt mir im nacken.
soll ich früher gehen, weil ich es nicht schaffe, diesen job zu genießen? meine panzerknackerhippipippi freut sich gleich. zu gehen obwohl ich nicht gehen sollte. das gefällt ihr gut.
und meinen traum kenne ich: ich träume von einer kindergruppe. von einem kinderparadies. von einem ort, an dem kinder und erwachsene sein und wachsen können. ein kleines haus in einem wunderschönen garten.
ich will energie in etwas hineinbuttern, das ich durch und durch unterstützen kann!!!


27.04.2015

körperscham

ein thema, das ich nicht so leicht finde ist "mit meinem körper zufrieden sein".
ich bin groß. und hatte immer schon einen sichtbaren bauch. und manchmal ist er größer. jetzt zum beispiel.
und ich schäme mich dafür. obwohl ich mich nicht schämen mag. und dann bin ich deprimiert wenn ichs nicht schaff, drüber zu stehen. und das grad als phase zu betrachten. kein wunder, dass ich alles andere als beweglich bin. ich sitze den ganzen tag. 40 stunden pro woche vor dem pc oder in besprechungen zu sitzen ist eigentlich komplett daneben. und 10 minuten 5 tibeter in der früh helfen da auch nicht.
und auf der straße schäm ich mich trotzdem. oder bei menschen, die ur viel sport machen um so auszuschauen wie sie ausschauen.
eigentlich will ich nicht sport machen um fit zu sein. eigentlich will ich mich bewegen weil ich mich bewegen will. ich will gehen. und schwimmen. und springen. und  mit dem scooter durch die stadt düsen. vielleicht auch radfahren. surfen fänd ich super.
und ich will in die natur. gut, ich habe einen baum vorm fenster. aber ich sehn mich so nach gras unter meinen füßen.
ich will ein häuschen mit garten.
ich glaub ja auch dass mein bauch immer größer und größer wird, weil er mir sagt: "hör auf mich". und wenn ich nicht auf ihn höre wird er noch größer. und zeigt sich auch anderen. und dann höre ich von meiner oma "bettina, dein bauch steht ganz schön raus."
also, wie geht das mit dem annehmen, was und wies grad ist? auch die unzufriedenheit und die scham willkommen heißen? und die traurigkeit dahinter? oder die angst ausgeschlossen zu sein?
also willkommen scham. willkommen unsicherheit. willkommen angst. bleibt so lange ihr wollt.
vielleicht gehört das zu fully alive sein dazu... 

15.04.2015

sich dem schatten stellen


wer kennt das nicht: gefühle, die man nicht spüren will. unsicherheit. angst. wut. groll. trauer. scham. verzweiflung. einsamkeit. 
und wer läuft nicht gern davor davon? um es nicht zu spüren... wer wartet nicht darauf, dass ein besserer tag kommt. an dem wir mit dem bewusstsein aufwachen, dass es ein guter tag ist.
es gibt ein grausames märchen von einem mann der vor seinem schatten davonläuft. weil ihm sein schatten angst macht. er sehnt sich danach glücklich zu sein. und läuft. und läuft. er wird immer unzufriedener und unglücklicher. obwohl er läuft und läuft wird er seinen schatten nicht los. er gibt nicht auf. und läuft. und läuft. bis er tot umfällt.
ich kann auch gut weglaufen. und mir denken, bald ist es besser. in zwei wochen ist die vollversammlung vorbei. danach wird es besser. und dann hab ich nur noch vier normale monate. dazwischen zwei sommermonate. und dann kann ich endlich tun was ich will.
und gleichzeitig weiß ich, ich bin jetzt wo ich bin. und ich tue was ich tue. es hat keinen sinn, diese zeit nicht zu genießen. mit all den unzulänglichkeitsgedanken und überforderungsgefühlen und erwartungserfüllungsansprüche. 
hinein in das, was gerade los ist. endlich kann ich tun und wachsen und lernen. endlich kommt eines nach dem anderen. ich muss nicht überlegen, wozu ich hier bin. ein problem folgt aufs nächste. 
no risk no fun!
und wie? immer wieder mal zwischendurch pause machen. und den körper spüren. und wahrnehmen. und zum tee einladen, was gerade da ist.
"je stärker und tiefer unser gefühl ist, unzulänglich und nicht liebenswert zu sein, desto verzweifelter laufen wir vor den klauen des schattens davon. doch mit unserem wegrennen vor dem was wir fürchten, nähren wir unsere innere dunkelheit." tara brach

07.04.2015

*pause*



innehalten.
atmen.
auf und in den körper.
spüren.
was da ist wahr_nehmen.
gleich_gültig ob angst. entspannung. unsicherheit. verspannung. freude. wut.
willkommen heißen, was ist.
das unangenehme zum tee einladen.
radikal akzeptieren.
raum geben.
und aufblühen.

04.04.2015



And the day came when the risk to remain tight in a bud was more painful than the risk it took to blossom. Anaïs Nin

03.04.2015

vom sich nähren...


ich tendiere dazu, im kleinen büro zu arbeiten und darauf zu schauen, was ich brauche, um meine arbeit möglichst gut zu machen. und während ich arbeite und arbeite - am montag waren es 13 stunden! - vergesse ich auf mich. auf nahrung. auf pausen. wie eine maschine.
am abend in meiner kleinen wohnung fehlen mir jegliche ressourcen. dann esse und ruhe ich. naja... in wahrheit: ich setz mich vor den labtop, schau gilmore girls oder greys anatomy und stopfe essen in mich hinein. (und dann wunder ich mich, warum ich zunehme. weil ich unter tags eigentlich nicht wirklich esse - sondern nur arbeite. und in meinem tollen buch steht, dass der körper ab einer gewissen uhrzeit, nahrung leichter in fettreserven umwandelt. und das stress den stoffwechsel negativ beeinflusst.)
essen bedeutet für mich genuss und entspannung. ich esse sehr gerne. ich liebe es, gut zu kochen und gut zu essen.
arbeit bedeutet für mich anscheinend weder genuss noch entspannung. was so irre ist, denn eigentlich weiß ich, es gibt nur leben. nicht arbeit und freizeit. ein tag ist ein tag. was ich an dem tag tue tue ich. ob ich geld dafür bekomme oder nicht. arbeit als genuss. wie im buddhismus. da geht es auch darum, zu akzeptieren, was ist. sich nicht dagegen sträuben. alles ändern müssen. tun, was zu tun ist. und dabei loslassen. ja. loslassen. locker sein. vertrauend. da spüre ich eine große sehnsucht.

und noch ein paar nahrungstipps (aus: frauenkörper. frauenweisheit.):
* sich zeit nehmen zum essen
* essen genießen
* nur essen. nichts sonst. (also nicht essen + gilmore girls)
* sich mit dem eigenen essverhalten auseinandersetzen. wann esse ich was warum? bei mir gehts glaub ich auch um nehmen. wann darf ich mir zeit für mich nehmen und mich nur um mich selbst kümmern. ganz egoistisch sein. selbstbestimmung. auf mich schauen. und hören.
* sich mit dem eigenen gewicht versöhnen
* sich bewegen.