15.06.2016

vom gehen (müssen)


aus irgendeinem grund lese ich gerade zwei bücher gleichzeitig, die mich berühren und nicht mehr loslassen: allein durch die wildnis und im meer schwimmen krokodile.

sarah marquis (http://sarahmarquis.ch/explorer/) beschreibt in ihrem buch, wie sie drei jahre lang von sibirien bis australien geht! allein! als frau! freiwillig. sie bereitet sich zwei jahre darauf vor. und ihre reise ist extrem anstrengend. und gleichzeitig wunderbar. sie wurde von national geographic zur abenteurerin nominiert.

das buch "im meer schwimmen krokodile" (von Fabio Geda) erzählt die geschichte einer flucht. Enaiat, ein ca 10 jähriger Afghane wird von seiner mutter gezwungen, sein dorf zu verlassen. dann verlässt sie ihn und er ist auf sich alleine gestellt. dieses buch hat mich berührt. und macht mich nachdenklich. auch seine reise ist unglaublich anstrengend. er hat schmerzen und muss über berge gehen. er ist nicht vorbereitet...
"Wie kann man so mir nichts, dir nichts sein Leben ändern, Enaiat? Sich an einem ganz normalen Vormittag von allen verabschieden? Man tut es einfach, Fabio, und denkt nicht weiter darüber nach. Der Wunsch auszuwandern entspricht dem Bedürfnis, frei atmen zu können. Die Hoffnung auf ein besseres Leben ist stärker als alles andere." (Fabio Geda: Im Meer schwimmen Krokodile. Eine wahre Geschichte.)
vielleicht geht es beiden ums frei atmen. ich werde sarah marquis weiter lesen und dann schauen, warum sie geht... auf jeden fall sind die beide unglaublich, diese wahren geschichten!

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