11.07.2017

Relax!


ich fühle mich etwas zersaust. wie der vogel am bild. die ganze nacht tobte ein heftiges gewitter. davor haben meine freundin und ich stundenlang goodwife geschaut. gestern mal kein besuch in der neuen, wunderbaren wohnung. gestern wurde nicht gekocht, gesaugt oder aufgeräumt. gestern waren wir einfach couchpotatoes. stundenlang.
manchmal sind regen- und gewittertage im sommer notwendig. um eine pause vom sommer machen zu können. um mal drinnen sein zu dürfen, ohne den dringenden zwang zu verspüren, raus zu müssen, ins wasser, um sonne zu tanken, um den sommer in vollen zügen zu genießen. der innere zwang. in letzter zeit spüre ich ihn. als wär ich aufgewacht und könne nicht mehr einschlafen. ich mag das.  ich mag mein leben. ich mag es seit ich in die schule gehe. seit ich inspiration tanken kann, während ich mich entfalte, bewege, musiziere, werke. wenn ich so darüber nachdenke, hab ich meinen alltag wahrscheinlich noch nie so genossen. es hat immer etwas nicht ganz gepasst, war nicht stimmig. jetzt ist es stimmig. schön. und gleichzeitig besteht die gefahr, nicht runterzukommen. auszubrennen. burn out.
meine freundin hat das, denke ich. als lehrerin will sie gerne ihr allerbestes für die kinder geben. und dann ist sie komplett leer am ende des schuljahres. hat null energie und null ressourcen mehr.
entspannen und loslassen scheinen herausfordernd zu sein. bewusst und achtsam werden. langsam. atemzug für atemzug. hinspüren. auf das zersauste. pausen machen. sich im anstatt üben!

03.04.2017

fully alive


mich zeigen. in all meinen facetten.
ganz. sein. authentisch.
greifbar werden.
nicht nur bei meinen nächsten. oder da, wo ich wertschätzung bekomme. und sicher bin.
sondern: immer. und überall.
auch da, wo ich widerstand bekomme. kritik. und besonders da, wo ich alleine bin mit meiner ansicht.
mich ganz zeigen.
um gesehen und wahrgenommen zu werden. um mitzumischen. und mitzumachen. um etwas auszulösen.
statt immer zu schauen, was gerade sein darf. statt mich an den anderen zu orientieren. statt mich ununterbrochen zurückzuhalten.
mir selbst die erlaubnis geben. mich selbst wichtig nehmen. im vertrauen, gut zu sein. und wohlwollend.
mein eigenes entwicklen! statt mich fügen und nachmachen.
yeah!

16.03.2017

Das schöne am Frühling ist, dass er immer gerade dann kommt, wenn man ihn am dringendsten braucht. (Jean Paul, 1763-1825)

06.03.2017

sag nicht, dass du angst hast, kleine samia...


  
ich bin berührt und schockiert vom buch "mit träumen im herzen"  von guiseppe catozzella. die somalierin samia yusuf omar hat mit 17 jahren an den olympischen spielen in peking (2008) teilgenommen, ist letzte geworden. sie wollte nochmal teilnehmen. da sie in somalia wegen des krieges weder trainieren noch genug essen konnte, um muskeln aufzubauen ging sie nach äthiopien. und dort trainierte sie als illegale in der nacht. eigentlich wollte sie somalia nicht verlassen. aber um ihren traum zu leben, um athletin sein zu können, verlässt sie ihr land und versucht schießlich nach europa zu kommen. die geschichte ihrer flucht ist eindrücklich beschrieben. sie ertrinkt vier monate vor den olympischen spielen in london 2012 im mittelmeer bei dem versuch, ein tau eines italienischen bootes zu erwischen.
ich bin so erschüttert, weil ich jetzt ein gesicht und eine geschichte kenne. und jeder mensch, der im mittelmeer ertrinkt hat ein gesicht und eine stimme!
und ich kann mir darüber gedanken machen und in einem warmen bett einschlafen...
"Sag nicht, dass du Angst hast, kleine Samia. Niemals. Sonst fühlen die Dinge, vor denen du Angst hast, sich groß und glauben, sie könnten dich besiegen."
"Das war das erste Mal, dass sie uns Hawaian (Tier) nannten. Sobald man in der Wüste war, hörte man auf, ein Mensch zu sein. Ich war schon in Addis Abeba eine Tahrib (Illegale) gewesen, aber jetzt war ich eine schutzlose Tahrib. Auf der Flucht und verletzlich. Nur noch ein Tier, dessen Leben an einem Faden hing, der immer dünner wurde."